Ein weiteres Buch, mit dem ich bereits seit Längerem geliebäugelt habe, an das ich mich bisher aber noch nicht rangetraut habe.
Zum Inhalt:

Katy ist mit ihrer Mutter gerade frisch umgezogen, in ein winziges Nest in Westvirginia. Sie ist entnervt, weil sie kein Internet hat und somit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Bloggen, nicht nachgehen kann. Da im Haus nebenan die Zwillinge Daemon und Dee wohnen, die in Katys Alter sind, geht Katy hinüber um sie kennenzulernen und dadurch auch gleichzeitig die Sorgen ihrer Mutter zu zerstreuen, sie könnte sich in ihrem Zimmer verbarrikadieren. Doch direkt ihre erste Begegnung mit Daemon ist eine Katastrophe! Selbst als sich Katy mit Daemons Schwester Dee anfreundet wird es nicht besser – Daemon und Katy geraten immer wieder aneinander.
Als Katy eines Abends nach einem Bibliotheksbesuch angegriffen wird, rettet Daemon sie jedoch unverhofft. Danach verbringen die beiden mehr Zeit miteinander und Katy lernt Daemons nette Seite kennen, obwohl er diese meist immer noch unter Arroganz und seinem Mistkerldasein versteckt. Katy kann sich nie sicher sein, welchem Daemon sie als Nächstes begegnet und so versucht sie einerseits ihm aus dem Weg zu gehen, aber andererseits mit Dee befreundet zu bleiben.
Nach einem weiteren lebensgefährliche Zwischenfall, kommt Katy jedoch hinter Daemons und Dees Geheimnis und muss erkennen, dass in dem verschlafenen Nest, in dem sie nun lebt, doch so einiges anders ist, als sie dachte…
Mein Leseerlebnis:
Ich muss direkt vorweg sagen, dass ich das Buch auf Englisch gelesen habe. Eine meiner Kolleginnen hatte das Buch nämlich gelesen und fand es zwar ganz nett, aber nicht so gut geschrieben. Leider musste ich schon öfter feststellen, dass es nicht immer an dem Autor oder der Autorin liegt, wenn ein Buch nicht gut geschrieben ist, sondern manchmal einfach an der Übersetzung. Ich fürchte, das ist auch bei „Obsidian“ der Fall, aber da ich das deutsche Buch nicht gelesen habe, ist das auch nur eine Vermutung von mir. Mir gefällt die Geschichte und der Schreibstil jedenfalls sehr gut und ich musste im ersten Kapitel bereits mehrmals laut lachen, weil es einfach so witzig geschrieben ist.
Ich konnte mich sehr gut mit Katy identifizieren. Zum einen weil sie selbst auch leidenschaftlich gern Bücher rezensiert, zum anderen aber auch, weil sie nicht so typisch mädchenhaft ist, sondern in ihrem Verhalten eher bodenständig und jungenhaft rüberkommt. Da ich noch dazu alle Staffeln von „Rosswell“ verschlungen habe und ich über Aliens, Zeitreisen und ähnliches schon mal ganz gerne lese, hat mich Obsidian auch sehr begeistert.
Zwischenzeitlich hatte ich immer wieder die Befürchtung „Jetzt gleich passiert es und die beiden sind ein Paar und dann weißt du genau, wie die Geschichte weitergeht.“ Aber genau das ist nicht passiert und somit eine unglaubliche Stärke von „Obsidian“: Daemon und Katy überraschen mit ihren Reaktionen immer wieder, ohne dass sie dadurch aus ihren Rollen fallen würden oder die Geschichte unglaubwürdig würde.
Besonders gut hat mir auch das Ende gefallen, weil der Showdown einfach extrem spannend ist und überrascht. Abgesehen davon fand ich es auch sehr beeindruckend, wie Katy ganz zum Schluss wieder einmal ihre Charakterstärke zeigt.
Ich kann nur empfehlen, „Obsidian“ auf Englisch zu lesen! Es ist wirklich nicht so schwer und die Wortspiele sind einfach unglaublich witzig und von diesem Witz geht fürchte ich in der deutschen Übersetzung einiges verloren.
Meine Empfehlung:
„Obsidian“ ist für alle Fans von „Rosswell“ und „Ich bin Nummer 4“ ein absolutes Muss. Ansonsten ist es ein tolles Buch für alle Fantasy- und Science-Fiction-Fans ab 14 Jahren, die coole Action, witzige Dialoge und eine Prise Romantik suchen.
Bibliographische Daten:
Titel: Obsidian
Autorin: Jennifer L. Armentrout
Verlag: Carlsen
ISBN: 9783551315199
Preis TB: 12, 99€ / Preis Ebook: 11,99€
Erscheinungsjahr: 05/2016